05.03.2025

Rückblick
auf
die
Session

Am Aschermittwoch verabschiedeten wir uns im Nähkörbchen vom Hoppeditz und einer unvergesslichen, jeck-royalen Session. Hier lest Ihr unseren Rückblick auf die tollen Tage, vorgetragen von Martin Heyer:


Verehrte Trauergemeinde!
Liebe Royalisten!
Liebe Hofnarren!

Verweht in alle Winde
ist unser Frohsinn nun.
Die Trauer ist des Aschermittwochs Kinde,
der Hoppeditz, er möge friedlich ruh’n!

In aller Stille hat er uns verlassen
nach Wochen voll des jecken Trubels.
Wir können es noch gar nicht fassen:
nun ist es da. Das Ende allen Jubels.

Was waren das für pralle Wochen?!
Welch riesiges Spektakel durften wir erleben?!
Allmählich erst kommt die Erkenntnis angekrochen:
So eine Session, die wird’s wohl nie mehr geben!

200 Jahr‘, die galt es zu feiern,
zu Ehren des Karnevals ließ Hoppeditz es krachen.
Doch woll’n wir hier nicht mehr verschleiern:
er machte wieder keine halben Sachen.

Gesoffen hat er wie ein Loch,
gehurt, geflirtet wie die Sau,
morgens aus manchem Bett er kroch
und es war nicht immer das von seiner Frau.

Heute Morgen hat man ihn tot aufgefunden,
übersät mit blauen Flecken.
Doch stellte sich `raus, es war keine Wunden,
es waren die Zeichen vom zu vielen Lecken!

Drum möge er jetzt den Frieden finden,
verführt hat er die braven Leut‘!
Die Trauer werden wir gemeinsam überwinden
und darum treffen wir uns heut‘.

So wollen wir an ihn gedenken,
Revue passieren lassen wir sein Leben.
Die Blicke auf die letzten Monate lenken,
bevor wir am Ende die Gläser heben.

Was war denn das für eine wilde Sause?!
Wir haben gefeiert fast ohne Pause!
Gerade war zu End‘ der letzte Winterbrauch,
da sah man auch schon weißen Rauch
überm Haus vom Karneval.
Grund dafür war eine Wahl.

Das Amt vom CC-Präsidenten nämlich vakant
und nach einigem Zögern hob der Lothar die Hand.
Gleich ein ganzes Team wollte sich fürs Komitee bewerben
um Laumen, Tüllmann, Herpens zu beerben.
Gefallen hat das längst nicht jedem
und so hat’s im Vorfeld auch schon Stunk gegeben.

Doch am Vorabend der Regenbogen-Gründung war es dann soweit!
Zu Ende ging der dumme Streit.
Der Lothar wurd‘ zum neuen CC-Oberhaupt.
Wer hätte das vor einem Jahr geglaubt?!

Und plötzlich, da musste sich alles überschlagen.
Noch offen viel zu viele Fragen!
So galt es zu ordnen die Prioritäten.
Wie heißt das Motto? Und wie die kommenden Majestäten?

Doch während der Wortlaut des Mottos noch völlig offen,
da konnten zwei Menschen schon lange hoffen.
Denn Andreas und Evelyn, die wussten Bescheid
und standen seit mehr als einem Jahr bereit.

Nun mag manch einer vermuten,
das sei doch vom neuen Präsidenten ein abgekartetes Spiel,
drum verrat‘ ich es Euch hier im Guten:
Vom organisierten Karneval versteht Ihr nicht viel!
So kann Lothar dieses Prinzenpaar nämlich nicht für sich verbuchen.
Der darf frühestens das nächste aussuchen.

Und noch was anderes, das war schon klar:
eine besondere Session zu 200 Jahr‘!
Gegründet zu Zeiten des deutschen Vormerz
entstand das Komitee im Sinne des Kommerz.

Denn die Bürger sollten nicht nur Regeln befolgen.
Umländische Touristen sollten uns auch noch das Näschen vergolden.
Apropos, Gold! Vielleicht habt Ihr’s gesehen:
Unser güldenes Logo, es wird in die Annalen eingehen!
Denn wir stellten erneut Prinz Karneval,
deshalb auch das Motto: Jeck-Royal!

Vom Vorstand stolz das Motto kreiert,
ohne zu ahnen, dass er manipuliert.
Auf Herwichs Vorschlag fiel dankbar die Wahl.
Nach Strich und Faden verarscht! Aber total!

Denn nur Norman, der war eingeweiht,
wusste über Andreas‘ Prinzwerdung längst Bescheid.
Lenken sollte er die sieben anderen in rechte Bahnen,
ohne dass sie davon etwas ahnen.

Wie blöd kann man denn bitte sein?!
Fällt auf so ein billiges Manöver herein!
Eindeutig nicht die hellste Kerze auf der Torte
ließen sie sich sogar locken an falsche Orte!

Anfang Mai zu einem Pflichttermin befohlen,
angeblich um sich Kohle vom neuen Sponsor abzuholen,
traf sich der Vorstand unterm Jan Wellem
und hörte trotzdem nicht die Hunde bellen.

Hatten die denn nicht auf dem Radar
welch besonders jecker Tag das war?!
Denn hinter der berühmten blauen Türe
fand grad statt das Prinzenpaar-Geküre.

Und erst dann fiel’s ihnen wir Schuppen von den Augen:
dem Norman sollte man nicht alles glauben!
So folgte die Nachricht an die jecke Session:
Andi und Evi für die Jubiläumssession!

Und eines, das fiel wirklich auf:
die Homos hatten diesmal echt `nen Lauf!
Denn überall, guckt man sich um,
da sprangen schwule Kerle in Ornaten `rum!

Egal ob Düsseldorf, ob Köln, ob Langenfeld,
2025 fast immer queere Vereine die Tollitäten stellt.
Und betrachtet es einmal genauer:
Wir stellten sogar Jungfrau und kölschen Bauer!

Langsam beginnen die Heten echt zu zittern,
weil sie eine Weltverschwörung wittern.
Wenn nur noch Tunten an der Macht,
dann wär‘ die AfD um den Verstand gebracht.

Gut, die Alice scheint schon jetzt verwirrt,
wenn sie glaubt, sie sei durch Zufall nur mit einer Frau liiert.
Für die Rechten klingt das banal,
doch welch‘ Geschlecht man liebt, ist keine Wahl!
Drum hör‘ mir zu, Du hohle Fritte,
Du stehst nicht auf Schwänze, sondern auf Titte!

Nun zeigt das Beispiel eindrucksvoll,
nicht alle Homos sind auch toll!
Wenn sie nur lieben eine Farbe,
erklärt sich schnell so ein Gehabe.
Drum tu‘ ich hier für alle kund:
echte Demokraten sind im Herzen bunt!

Wie farbenfroh der Regenbogen ist,
man nach dem Ball nie mehr vergisst.
Im November waren die Jecken hierzu geladen,
total royal, so der rote Faden.

So kamen die Herzoge und selbst die Queen
und auch die Auftrittsgruppe im ganzen Team.
Die Damen im aufwendigen Empire-Kleid,
standen die Herren in Stiefeln und Gehrock bereit.
Stilecht von Kopf bis Fuß, die ganze Klamotte!
Wie am Hofe von King George und seiner Charlotte.

Das neue Lied sang Max, der alte Barde,
und dazu tanzte unsere neue Garde.
Zum ersten Mal mit insgesamt zehn Beinen,
brachten sie so manchen Saal zum Weinen.

Ob vor Lachen oder voller Euphorie,
das erfahren wir wohl nie.
Nein, im Ernst, fünf Gardisten, was `ne Pracht,
das habt Ihr wirklich gut gemacht!

Und noch an anderen Stellen gab’s Verstärkung,
erlaubt mir auch noch die Bemerkung:
Marco, der hat mit ganz viel Fleiß
aufgestockt das Merchandise!

Im Vorstand galt er bald als Held,
machte nämlich fast alles zu Geld.
Verkaufte Nadeln, Schals und auch noch Socken,
gut, auf denen blieben wir am Ende hocken.

Aber sowas macht er nicht alleine,
die Profis wissen sicher, wen ich meine.
Am Bauchladen gibt’s jetzt noch eine zweite Kraft,
denn alleine der Anton das nicht mehr schafft.

Claudia, so ihr Name,
macht in den Sälen für uns Reklame.
Und trägt nun fleißig vor dem Bauch,
was eigentlich keiner wirklich braucht.

Neu ist auch der Herr an der Standarte.
Hmmm, wie heißt der noch? Ach, warte!
Sebastian, der wirkte fast gerührt,
jedes Mal, wenn er die Truppe angeführt.

Trotzdem war er teilweise neben der Spur,
wenn er nicht wusste: wohin mit dem Orden nur?
Denn obwohl dieser sollte oft an den langen Pinn,
hielt der Sebastian oft das eigene Kinn hin!

Ebenfalls zurück ist unser „Pinkes Bärchen“,
wie es im Fernsehen heißt, alles Klärchen!
Das ist natürlich der Löwe in Pink!
Mir scheint’s, Sven Lorig ist echt blind!

Der Rolf steckte erstmals in dem Kostüme,
und begleitete so die Auftrittsgruppe auf die Bühne.
Schnell allerdings war klar,
das „nur“ ein heterosexueller Mann er war.

Seine Performance möchte ich echt loben,
doch beim Make-up gibt’s noch Luft nach oben!
Denn wegen seiner schwarz verschmierten Augen
möchte ich mir diesen Rat erlauben:

Frag‘ doch bitte Deinen Sohn nochmal,
wie man zeichnet mit Kajal!
Denn Dario, unser Candy-Held,
ist schließlich die jüngste Drag der Welt!

Auf der Sitzungsparty gab’s den Fauxpas!
Niemand konnte glauben, dass das schon alles war!
Wir wollten Tonnen von Konfetti sehen,
immer dann, wenn Andi und Evi darunter stehen.

Monatelang wurde die Choreographie erdacht:
Welcher Effekt sorgt für die meiste Pracht!
Und so reichten diesmal nicht nur Kanonen,
der Konfettisturm, der sollte sich auch lohnen!

Drum hingen an der ganzen Decke Töpfe bereit,
die dafür sorgten, dass es von oben schneit.
Sekundengenau war protokolliert,
wann welcher Effekt wo aktiviert.

Und dann kam er endlich, der große Moment…
…bei dem tatsächlich die Technik hängt!
Der Konfettisturm, er kam nicht in Gang,
als schon die Musik der Garde erklang.

Norman und Jens wirklich frustriert,
weil sie mit viel Liebe den Einzug kreiert.
So ist es eben, wenn Hoppeditz die Nerven quält,
Schwamm drüber, Ihr beiden, die Geste zählt!

Doch da Andreas ein bisschen geknickt,
weil keinen Konfettisturm er gekriegt,
gab’s nur eine Konsequenz:
zweiter Versuch in der Nachtresidenz!

Und so kam bei „Tunte Lauf“ in einer Ecke
ein kleiner Aufzug von der Decke.
Darin ein ganz spezieller Shooter,
nicht irgendeiner, ein besonders guter!

Seine Zündung war das Signal:
Feuer frei, im ganzen Saal!
Und binnen weniger Sekunden,
war das Prinzenpaar verschwunden.
In einem Sturm aus Papier!
Lieber Gott, wir danken Dir!

Ach, ich könnt‘ noch stundenlang erzählen,
zum Beispiel, wie Andreas und Dirk sich neu vermählen.
Das ganze mitten in der Session,
als hätten wir nicht genug Highlights schon!

Doch so gab’s viel Grund zum Feiern,
das will ich hier auch nicht verschleiern.
Doch nun ist die Session am Ende,
und wir heben noch einmal die Hände.

Was nun kommt, Ihr wisst es genau:
Wir rufen ein letztes Mal: Helau!

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